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28.03.2017

Schulgeld: Es bewegt sich etwas in Bund und Ländern

Erklärtes Ziel von PHYSIO-DEUTSCHLAND ist die Abschaffung des Schulgelds für die physiotherapeutische Ausbildung – dafür setzen wir uns berufspolitisch auf Bundes- Und Länderebene seit geraumer Zeit ein. Nun kommt ein wenig Bewegung in die Sache.

Am 17. März berichteten wir an dieser Stelle über die Beratungen im baden-württembergischen Sozialausschuss. Wenn auch nicht unsere, auch durch die  Opposition unterstützte Forderung nach einer Gleichstellung der Physiotherapie-Schulen mit den anderen Privatschulen nachgekommen wurde, die eine 80-Prozent-Förderung beinhaltete, so brachte doch die Regierung ihrerseits einen Antrag ein, der das Thema „Förderung von Physiotherapie-Schulen“ zumindest weiter auf der Agenda hält. Es soll nun interministerielle Gespräche und eine öffentliche Anhörungen geben. Der Regierung haben wir diesbezüglich sofort Unterstützung zugesichert und Gesprächsbereitschaft signalisiert. Ein erstes Gesprächsangebot liegt vor.

Nun hat die bayerische Grünen/Bündnis 90-Fraktion in den Bayerischen Landtag einen Antrag eingebracht, der seinerseits die komplette Abschaffung des Schulgelds für die physiotherapeutische Ausbildung fordert. Und Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe äußerte sich gestern bei einer Veranstaltung der CDU/CSU Fraktion in Berlin dahingehend, das seiner Ansicht nach das Schulgeld für Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden abgeschafft werden sollte. Zeitgleich fordern SPD und deren Kanzlerkandidat Martin Schulz "kostenfreie Bildung von der Kita bis zur Universität".

„Wir freuen uns über diese Entwicklung die zeigt, dass eigentlich alle und überparteilich einer Meinung sind: Die gesellschaftlich immens wichtigen Berufe des Gesundheitsbereichs gehören endlich schulgeldfrei!“, so Michael N. Preibsch, Vorstand des baden-württembergischen Landesverbands. „Natürlich ist es in der Regierungsverantwortung immer schwieriger mit Forderungen umzugehen, gerade wenn es um Finanzen geht. Wir sind aber guten Mutes, dass auch die Regierung in Baden-Württemberg alles dransetzen wird, hier eine gute Lösung zu finden.“