Hoher fachlicher und berufspolitischer Input: TheraPro, physiokongress und Verbändesymposium

PHYSIO-DEUTSCHLAND Landesverband Baden-Württemberg und die VPT Landesgruppen Baden-Württemberg und Bayern haben gemeinsam ein spannendes Messe- und Kongresswochenende Ende Januar in Stuttgart bestritten.

Rund 11.600 Besucher sorgten vom 26. bis 28. Januar für ein Plus von 15 Prozent bei den Messen TheraPro und MEDIZIN. Auch bei den Ausstellerzahlen wurde das Rekordergebnis vom Vorjahr übertroffen. Offenes Erfolgsgeheimnis des interdisziplinären Konzepts ist die einzigartige Kombination aus Fachmessen, Kongressen und Rahmenprogramm.

Berufspolitik im Fokus

Am mittlerweile etablierten „Stand der Verbände“ berieten Mitarbeiter von PHYSIO-DEUTSCHLAND und VPT drei Tage lang Interessierte in allen Fragen rund um die Berufspolitik. Viele Fragen kamen in diesem Jahr zu den Ende 2017 abgeschlossenen Vergütungsverhandlungen, aber auch zur Ausbildungssituation, zur Verkammerung und zu dem Modellvorhaben Blankoverordnung. Das Thema Modellvorhaben stand aus diesem Grund auch im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Okyta Véronique A'Walelu, Referatsleiterin Heilmittel / Sonstige Vertragspartner bei der AOK Baden-Württemberg, die auf Initiative der beiden Verbände hierzu einen Vortrag im Forum der Messe hielt. Dass das Thema auf großes Interesse stieß zeigte auch, wie viele Besucher von der Möglichkeit Gebrauch machten, nach dem Vortrag noch das direkte Gespräch mit Dr. A’Walelu am Stand zu suchen, um spezielle Fragen zu diskutieren. Beim Vortrag von Roland Hein, Justiziar im PHYSIO-DEUTSCHLAND Landesverband, standen die Menschen im Therapie-Forum, da die Stühle gar nicht ausreichten. Er referierte zu Abrechnungsfehlern und deren Konsequenzen. Auch der Vortrag von Raymond Binder (VPT) und Michael N. Preibsch (PHYSIO-DEUTSCHLAND) zur Zusammenarbeit der beiden großen Berufsverbände und die gemeinsamen Ziele in der Berufspolitik fand großen Anklang. „Gefreut hat mich vor allem, dass viele Mitglieder die Zusammenarbeit von VPT und PHYSIO-DEUTSCHLAND sehr lobten und es gut heißen, dass wir jetzt bei den wichtigen Themen gemeinsam den Weg beschreiten wollen“, so Michael Austrup, PHYSIO-DEUTSCHLAND-Vorstand in Baden-Württemberg.

Kongressthema „Der Schmerzpatient“

Die Kongresse auf der TheraPro werden immer beliebter. Über knapp 1000 Teilnehmer konnten sich die Organisatoren des physiokongresses, des Süddeutschen Verbände Symposiums 2018 und des IMTA-Jubiläumskongresses in diesem Jahr in Stuttgart freuen. Die Teilnehmer stellten sich ihren individuellen Kongress aus 18 Modulen mit je zwei bis drei Vorträgen zusammen. Den roten Faden bildete das Thema Der Schmerzpatient, aber auch die Themengebiete Neuroreha und Sportphysio waren wieder vertreten.

Neueste Forschungen aus dem Motorischen Lernen zeigen, dass die Motivation und die Erwartung eines Bewegungsergebnisses, dieses positiv beeinflussen. Erwartungen spielen auch bei Schmerzpatienten eine große Rolle, so aktivieren Worte, die wir als negativ und Schmerzen beschreibend empfinden, nicht nur das Sprachzentrum, sondern auch gleichzeitig das Gebiet, in dem chronische  Schmerzen im Gehirn repräsentiert sind. Unbedachte Kommunikation kann also Schmerzen verstärken. Aus der Perspektive der bio-psycho-sozialen Schmerztherapie wurde der Zusammenhang zwischen Stress und Schmerz beleuchtet und auf der konkreten Handlungsebene gab es viel Input für die tägliche Therapie von z.B. Patienten mit Migräne, zervikalen Instabilitäten oder mit chronischem Unterbauchschmerzsyndrom.

Verbändesymposium

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, Übungen zum Mitmachen und viel Gelegenheit zum Austausch mit hochkarätigen Experten rund ums Thema Schmerztherapie bot auch das Süddeutsche Verbändesymposium 2018. Die VPT-Landesgruppen Baden-Württemberg und Bayern und der Landesverband Baden-Württemberg von PHYSIO-DEUTSCHLAND  hatten erstmalig gemeinsam dazu eingeladen.

Auch hier stand im Mittelpunkt aller Vorträge der Schmerzpatient. Vor welche Herausforderungen stellt er die Therapeuten? Wie funktioniert eine multimodale Schmerztherapie? Diese und viele weitere Fragen beantworteten die Referentinnen und Referenten in sechs aufschlussreichen Fachvorträgen.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie in der nächsten Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „Zur Sache Physiotherapie“!