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16.04.2018

Bundesdelegiertenkonferenz beschließt Forderung nach Ausbildungsvergütung für angehende Physiotherapeuten

Am vergangenen Wochenende haben sich knapp 100 Vertreter von PHYSIO-DEUTSCHLAND zur diesjährigen Bundesdelegiertenkonferenz in Frankfurt getroffen. Im Fokus der Beratungen standen aktuelle berufspolitische Ziele und konkrete Maßnahmen für das Jahr 2018.

Einführung einer Ausbildungsvergütung für angehende Physiotherapeuten

PHYSIO-DEUTSCHLAND fordert die Einführung einer Ausbildungsvergütung für angehende Physiotherapeuten in Deutschland. Einstimmig haben die Delegierten die konkrete Forderung an die Politik beschlossen.

Fakt ist, eine Ausbildungsvergütung setzt positive Akzente bei der Berufswahl. Dies zeigt das Notfallsanitätergesetz, das einen der Physiotherapie vergleichbaren Gesundheitsfachberuf regelt: Zur Steigerung der Attraktivität des Notfallsanitäterberufs hat der Gesetzgeber mit der Neufassung des Notfallsanitätergesetzes eine Ausbildungsvergütung eingeführt. Das macht auch für den Bereich der Physiotherapie Sinn.  Aber eines war den Delegierten ganz wichtig: Das wird nicht dazu führen, dass das Ausbildungssystem damit geändert wird, denn Physiotherapie ist und bleibt ein Ausbildungsberuf und kein Lehrberuf.

"Junge Menschen entscheiden sich nicht mehr nur aus Idealismus für einen bestimmten Beruf. Die Rahmenbedingungen für Physiotherapeuten müssen ab dem ersten Tag der Ausbildung zur Lebenssituation passen", erklärt Andrea Rädlein, Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie, in der Presserklärung zum Beschluss der Bundesdelegiertenkonferenz von PHYSIO-DEUTSCHLAND.

Tatsache ist, dass der steigende Versorgungsbedarf im Bereich der Physiotherapie nur gedeckt werden kann, wenn es ausreichend Fachkräfte gibt. Neben einer angemessenen Vergütung für alle bereits tätigen Physiotherapeuten, braucht es dafür eine kostenfreie Ausbildung und eine Ausbildungsvergütung. Dem Fachkräftemangel im Bereich der Physiotherapie kann die Politik nur mit einem Bündel von konkreten Maßnahmen entgegenwirken.

"Im Dialog mit den Entscheidern in der Politik und bei den Krankenkassen geht es uns um Lösungen, die den Menschen und auch den Therapeuten den Alltag erleichtern", unterstreicht Andrea Rädlein das berufspolitische Engagement von PHYSIO-DEUTSCHLAND.

Einen ausführlichen Bericht über die Bundesdelegiertenkonferenz gibt es in Kürze hier auf der Homepage und in der nächsten Ausgabe des Mitgliedermagazins „Zur Sache Physiotherapie“.