Anfrage bei der Landespolitik: Schutzkleidung und Kinder-Notfallbetreuung für Physiotherapeut*innen

Schutzkleidung und Hygieneartikeln
Das Bundesministerium für Gesundheit hat angekündigt, die Beschaffung von Schutzkleidung und Hygieneartikeln zentral zu steuern. Die beschaffte Ausrüstung für medizinisches Personal wird an die Bundesländer verteilt und dort an die Selbstverwaltungen der Ärzte übergeben. Die Physiotherapie verfügt jedoch über keine Selbstverwaltung, hat aber ebenso wie die Ärzt*innen den Auftrag durch die Bundesregierung, die ambulante Patientenversorgung aufrecht zu erhalten. Deshalb benötigt auch unsere Berufsgruppe eine Ausrüstung mit Einmalhandschuhen, Mund-Nasen-Schutz und begrenzt viruzidem Desinfektionsmittel.
PHYSIO-DEUTSCHLAND hat der Landespolitik daher vorgeschlagen, die Verteilung über die örtlichen Gesundheitsämter vorzunehmen, da andernfalls die Physiotherapiepraxen die Versorgung der Patient*innen bald nicht mehr aufrechterhalten können.
Notfallbetreuung für Kinder von Beschäftigten in Bereichen der kritischen Infrastruktur
Physiotherapeut*innen arbeiten im Sektor Gesundheit, einem nach §§ 2 bis 8 der BSI-Kritisverordnung (BSI-KritisV) Sektor der kritischen Infrastruktur. Aus Sicht des Verbands zählen Physiotherapeut*innen somit zu den Berufsgruppen, für deren Schul- und Kitakinder eine Notfallbetreuung angeboten werden soll, insofern beide Erziehungsberechtigte oder die alleinerziehende Person im Bereich der kritischen Infrastruktur tätig ist.
Jedoch regeln dies aktuell viele Betreuungseinrichtungen individuell, wodurch betroffene Physiotherapeut*innen die Notfallbetreuung für ihre Kinder nicht in Anspruch nehmen und in der Folge keine Patient*innen behandeln können. PHYSIO-DEUTSCHLAND hat die Landespolitik hier um klare Kommunikation und Unterstützung gebeten.
Wir werden Sie informieren, sobald wir Antworten erhalten haben.