14.06.2016
–
Regionalverband Baden-Württemberg
2.200 Ärzte bekommen Regress-Post
In der letzten Woche veröffentlichten wir eine Netzmeldung, in der wir darüber berichteten, dass immer mehr Mitgliedspraxen uns melden, dass Ärzte weniger Heilmittelverordnungen ausstellen. Eine Anfrage bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, ob die Ärzte bezüglich ihres Verordnungsverhaltens angeschrieben worden seien, wurde abschlägig beantwortet. Allerdings mehren sich die Fälle, besonders Kinderärzte und Hausärzte verordnen weniger – so liest man mittlerweile auch in der Presse. Eine kurze Meldung im Internet erläutert den Hintergrund dieses Umstands.

Auf ics-arztsysteme.de ist eine Meldung zur Vertreterversammlung der KVBW, die am 11. Mai 2016 stattgefunden hat. Hier liest man, dass ein zentrales Thema der Vertreterversammlung die Heilmittelregresse gewesen seien. Es heißt dort:
„Stein des Anstoßes war ein Anschreiben der Gemeinsamen Prüfeinrichtungen, das in den vergangenen Tagen 2.200 Ärzte in Baden-Württemberg erreichte. Darin wurden die überwiegend betroffenen Haus- und Kinderärzte informiert, dass sie 2013 ihr Heilmittelbudget um mehr als 25 Prozent überschritten hätten.“ (Quelle: ics-arztsysteme.de, 13.05.2016)
Einen Regress werden diese Ärzte nicht bekommen, denn eine sachgerechte Prüfung wurde innerhalb der vom Gesetzgeber geforderten Zweijahresfrist nicht vorgenommen. Dennoch: Ärzte die einen Regress angedroht bekommen haben, reagieren verunsichert und werden sicherlich nicht wie zuvor verordnen. „Wir werden diese Information zum Anlass nehmen, noch einmal auf die Kassenärztliche Vereinigung zuzugehen“, so Michael N. Preibsch, Vorstandsvorsitzender des PHYSIO-DEUTSCHLAND Landesverbands. „Über den weiteren Verlauf werden wir Sie informieren.“
Einen Regress werden diese Ärzte nicht bekommen, denn eine sachgerechte Prüfung wurde innerhalb der vom Gesetzgeber geforderten Zweijahresfrist nicht vorgenommen. Dennoch: Ärzte die einen Regress angedroht bekommen haben, reagieren verunsichert und werden sicherlich nicht wie zuvor verordnen. „Wir werden diese Information zum Anlass nehmen, noch einmal auf die Kassenärztliche Vereinigung zuzugehen“, so Michael N. Preibsch, Vorstandsvorsitzender des PHYSIO-DEUTSCHLAND Landesverbands. „Über den weiteren Verlauf werden wir Sie informieren.“