Login Mitglieder
A- A A+ Startseite Patienten‌ & Interessierte Fachkreise
27.02.2019

Treffen in Sachen Schulgeld und Hochschulförderung im Februar

Um die Schulgeldreduzierung und den Hochschulausbau ging es in Gesprächen, die der Vorstand von PHYSIO-DEUTSCHLAND Baden-Württemberg Michael Austrup und Mitglieder aus Experten- und Arbeitsgruppen mit Vertretern des Sozialministeriums sowie CDU-Politikern in Baden-Württemberg im Februar führten. Das Sozialministerium bestätigte die Auszahlung des zugesagten zusätzlichen Fördergeldes an die privaten Physiotherapieschulen – unser Ziel ist und bleibt jedoch die Schulgeldfreiheit. Im Mittelpunkt des Treffens mit den CDU-Landtagsabgeordneten stand die Forderung nach weiteren Studienplätzen.

Absenkung des Schulgeldes steht nichts mehr im Weg

Am 13. Februar traf sich die Ende 2017 einberufene Expertenkommission des Landesverbandes Baden-Württemberg von PHYSIO-DEUTSCHLAND mit Vertretern des Sozialministeriums, um unter anderem die aktuelle Situation in Sachen Schulgeld in Baden-Württemberg zu besprechen. „Im Sozialministerium wurde uns mitgeteilt, dass die 2. 000 Euro zusätzliche Förderung nun an die Schulen ausbezahlt sind“, berichtet Michael Austrup, Vorstand im Landesverband Baden-Württemberg. Damit steht einer Absenkung des Schulgeldes an den privaten Physiotherapieschulen in Baden-Württemberg auf maximal 160 Euro pro Monat - das ist die Höhe, die das so genannte Sonderungsverbot erlaubt - nichts mehr im Weg. „Wir hoffen sehr, dass die Schulen diesen mehr als notwendigen Schritt nun auch vollziehen“, so Austrup. Nun sind die Ergebnisse des Gutachtens abzuwarten, das von der Landesregierung in Auftrag gegeben worden ist, um die tatsächlichen Kosten für einen Schulplatz zu berechnen. Michael Austrup: „Wir halten weiter an unserem Ziel fest, dass das Schulgeld auf Null gesetzt wird. Die Politik hat vielfach gesagt, dass es nicht mehr angehen kann, dass in den Gesundheitsfachberufen die Ausbildung bezahlt werden muss. Nun müssen Taten folgen. Die Landesregierung in Baden-Württemberg hat signalisiert, dass sie zunächst die Entwicklung im Bund abwarten will. Ganz klar ist, dass wir in dieser Sache den Druck auf die Politik hoch halten müssen.“

CDU-Landtagsabgeordnete offen gegenüber Forderungen nach mehr Studienplätzen

Am 21. Februar trafen sich Vertreter des Landesverbandes mit Marion Gentges, Stefan Teufel und Andreas Deuschle, alle drei Mitglieder des Landtages für die CDU. Von Seiten des Landesverbandes komplettierten die Runde Mieke Wasner, Professorin für Physiotherapie an der SRH-Hochschule in Heidelberg und Leiterin unterschiedlicher Arbeitsgruppen zum Thema Akademisierung, Florian Sandeck, Leiter des Studienzentrums in Freiburg, Florian Schneider, Vorstand der leitenden Lehrkräfte in Baden-Württemberg (VLL), sowie Michael Austrup, Vorstandsmitglied im Landesverband Baden-Württemberg von PHYSIO-DEUTSCHLAND. Ziel des Gespräches war es, die anwesenden Abgeordneten der Regierungspartei davon zu überzeugen, dass der Prozess der Akademisierung in der Physiotherapie im Land fortgesetzt werden und weiter an Fahrt aufnehmen muss. Die Quote von Studierenden im Verhältnis zu fachschulisch ausgebildeten Physiotherapeuten liegt aktuell bei drei Prozent. Damit ist die Branche immer noch weit von der bereits im Jahr 2007 vom Sachverständigenrat geforderten Quote von 10 bis 20 Prozent hochschulisch ausgebildeter Physiotherapeuten entfernt. „Das Gespräch fand in einer äußerst offenen und angenehmen Atmosphäre statt. Wir haben sehr viel Einsicht und Verständnis für unsere Forderung nach weiteren Studienplätzen für die Physiotherapie erhalten“, berichtet Landesvorstand Austrup. „Wir haben den Abgeordneten zugesagt, sie weiter mit Informationsmaterial und Argumenten zu versorgen, so dass sie gut gerüstet in die anstehenden Beratungen gehen können. Der nächste Schritt ist nun, mit den maßgeblichen Abgeordneten der Grünen zu sprechen, damit die Regierungskoalition im kommenden Landeshaushalt weitere finanzielle Mittel  für den Ausbau von Hochschulplätzen für Physiotherapeuten in Baden-Württemberg zur Verfügung stellt.“