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21.05.2019

Mitgliederversammlung 2019: Vorstandswahl und Bewegung in der Berufspolitik

Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), der aktuelle Stand zu den Absetzungen der IKK classic und die Berufskammer für Physiotherapeuten – um sich über diese und weitere berufspolitische Themen zu informieren und diese zu diskutieren, folgten knapp über 60 Mitglieder der Einladung von PHYSIO-DEUTSCHLAND Baden-Württemberg zur Mitgliederversammlung am Samstag, 18. Mai 2019, nach Stuttgart. Weiterhin wählten sie einen Vorstand sowie die Kassenprüfer.

 

Berufspolitische Umbrüche

Nicht nur in der Berufspolitik, auch im Landesverband gab es wesentliche Neuerungen seit der letzten Mitgliederversammlung: So wurde Uwe Eisner im Herbst 2018 von Michael Austrup und Hannah Krappmann für das Amt des Vorstandsvorsitzenden kooptiert. Nach dem Dank an Uwe Eisner für die Übernahme des Amts erläuterten die Vorstände die berufspolitische Arbeit von PHYSIO-DEUTSCHLAND Baden-Württemberg im letzten Jahr. Michael Austrup ging auf die Reduzierung des Schulgelds und auf das Hochschulausbauprogramm in Baden-Württemberg ein, während Hannah Krappmann von den Erfolgen in der Schülerarbeit berichtete. Die Angestelltenarbeit könnte noch ausgebaut werden. Danach skizzierte Uwe Eisner die Entwicklungen bezüglich des TSVG. „Der stete Tropfen höhlt den Stein“, fasste er die verschiedenen berufspolitischen Fortschritte der letzten Monate zusammen. „Wir haben unsere Themen gegenüber der Politik konstant vertreten und die Physiotherapeuten erfahren zusätzlich Unterstützung durch Herrn Minister Spahn und weitere Politiker. So konnten wir wichtige Erfolge erzielen.“

 

Zusammenrücken der Verbände

Anschließend betonte Michael Austrup die gute und enge Zusammenarbeit mit dem Verband Physikalische Therapie (VPT) auf Landesebene, mit dem PHYSIO-DEUTSCHLAND Baden-Württemberg viele berufspolitische Ziele teilt. Dies spiegelt sich auch in der Meinung der Mitglieder wider: Per Handzeichen bejahten alle Anwesenden die Frage, ob sie einen Zusammenschluss der beiden großen Verbände befürworten würden.

 

Wahl eines Vorstands und der Kassenprüfer

Nach der Entlastung des Vorstands stand die Wahl des vakanten Vorstandsamts an. Uwe Eisner stellte sich zur Wahl, einen Gegenkandidaten gab es nicht. Die Mitglieder wählten ihn ohne Gegenstimmen in den nun wieder komplett besetzten Vorstand. Als Kassenprüfer kandidierten erneut Andreas Hecker und Manuel Greitzke. Auch sie wurden ohne Gegenstimmen von den Mitgliedern bestätigt.

 

Satzungsänderungen

Als nächstes entschieden die Mitglieder über zwei Satzungsänderungen, die sie beide genehmigten. Erstens ist es zukünftig nicht mehr möglich, zeitgleich ein Vorstandsamt bei PHYSIO-DEUTSCHLAND Baden-Württemberg und beim Bundesverband zu bekleiden. Zweitens besteht der Vorstand des Landesverbands Baden-Württemberg ab jetzt aus drei gleichberechtigten Vorständen, die aus ihren Reihen einen Vorsitzenden wählen.

 

Aktueller Stand zu den Absetzungen der IKK classic

Nachmittags erwarteten die Mitglieder drei Vorträge zu aktuellen Themen. In der ersten Präsentation setzte der Verbandsjustitiar Roland Hein die Teilnehmenden in Kenntnis über den Vorgang mit der IKK classic. Dies stieß auf großes Interesse und viele Rückfragen, da die meisten Anwesenden von Absetzungen betroffen sind.

 

Was ändert sich durch das TSVG?

Im zweiten Vortrag ging der frisch gewählte Vorstand Uwe Eisner darauf ein, welche Chancen und Auswirkungen das TSVG für die Physiotherapeuten mit sich bringt. Im Anschluss an die Übersicht über die nächsten Schritte und die zeitlichen Abläufe, veranschaulichte er, wie PHYSIO-DEUTSCHLAND bei diesen großen Themen in Form einer großen und einer kleinen Verhandlungskommission aufgestellt ist und sich einbringt.

 

Dringend gebraucht: Berufskammer für Physiotherapeuten

„Bist Du bereit für eine Selbstverwaltung?“ Diese Frage stellte Vorstand Michael Austrup den Teilnehmenden in der dritten Präsentation. Denn eine Kammer bedeutet für die Physiotherapeuten mehr Einfluss, Selbstbestimmung und politisches Gewicht. Neben der Erklärung, was eine Kammer eigentlich ist und welche Aufgaben sie hat, erklärte Michael Austrup die Funktion der Kammer als Sprachrohr der Berufsgruppe. Dieses wichtige Thema bildete den Abschluss der gelungenen Veranstaltung.