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21.04.2017

Umsatzeinbruch in PT-Praxen im Januar 2017 ist belegt

Die „gespürte“ und durch nichts zu begründende Verordnungszurückhaltung der Ärzteschaft von Beginn des Jahres an war befremdend – nun liegen die ersten validen Zahlen eines großen Abrechnungszentrums vor und belegen den Verordnungsrückgang eindrucksvoll.

Von 6.591,70 Euro auf 6.010,71 Euro ging der durchschnittliche Bruttoumsatz einer PT-Praxis im Januar 2017 im Vergleich zum Januar 2016 zurück – dies entspricht einem Minus von 8,81 Prozent.

Diese Zahlen ermittelte das Abrechnungszentrums AZH, das uns diese dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat.

Zu befürchten ist, dass sich dieser Trend im Februar und März nicht nur fortsetzt, sondern noch verstärkt, denn im Januar werden aller Erfahrung nach auch viel Rezepte aus dem Dezember noch abgerechnet. Der Dezember 2016 war jedoch von der Verordnungsverweigerung der Ärzteschaft noch nicht so massiv betroffen.

„Eindrucksvoll widerlegen diese Zahlen auch die von Anfang an unglaubwürdige Aussage des Vorsitzenden der KV Baden-Württemberg, Dr. Norbert Metke. Dieser behauptete noch  Ende Februar 2017, dass die KV Baden-Württemberg im Januar 2017 ein Verordnungsanstieg von 4 Prozent festgestellt hätte“, so Michael N. Preibsch, Vorsitzender von Physio-Deutschland Baden-Württemberg.

Preibsch weiter: „Ich werde die Verantwortlichen der KV Baden-Württemberg selbstverständlich umgehend mit diesen Zahlen konfrontieren und erneut auffordern, die Vertragsärzteschaft an deren kassenrechtlichen Pflichten zu erinnern.“